Ausgewählter Beitrag
Im vergangenen Jahr erreichte uns am Tag vor Heilig Abend ein Anruf, der uns mal wieder in ein tiefes Loch stürzte. Das zugesagte, anzumietende Haus wurde uns kurzerhand abgesagt. Wir mussten aber im Januar aus der alten Wohnung heraus. Ich erinnere mich nur zu gut an die vielen Tränen und die Angst, so schnell nichts schönes Neues zu finden. Glücklichweise regelte sich dann doch alles zum Besten, aber das ungute und hoffnungslose Gefühl vom letzten Weihnachtsfest ist mir in Erinnerung geblieben und ich warte förmlich darauf, dass auch in diesem Jahr in den nächsten Tagen noch etwas auf uns zu kommt.
Glücklichweise rotieren diese negativen Gedanken jetzt nicht ausschließlich in meinem Kopf, dazu bin ich viel zu sehr damit beschäftigt die Adventzeit mit der Familie zu genießen, aber die Angst überfällt mich manchmal ganz plötzlich und hält mich dann für schauderhafte Momente und langatmige Augenblicke gefangen.
Immer noch schwebt ja das "Damokles-Schwert" über meinem Kopf. Die Zeit verrinnt und ich frage mich, wann ich endlich eine Reaktion erwarten kann. Es ist Monate her und denke ich daran zurück, mit welchen Menschen ich noch in der ersten Hälfte dieses Jahres zu tun hatte, so kann ich mir sehr gut vorstellen, dass deren timing so abgestimmt sein könnte, dass mit Heilig Abend die Post ins Haus schneit.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, mir bereite dies keine Angst.
Der Schrecken verliert sich nicht, wenn alles ins neue Jahr gerät, aber ich wünsche mir so sehr ein Weihnachtsfest ohne aktuelle "Bedrohung". Ohne dass die geballte und gut verstaute Sorgenlast auf mich hinab prasselt.
Das ist im Grunde mein größter und einziger Weihnachtswunsch!
augenBloglich 21.12.2004, 12.24
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