Da ist sie nun also. Unerwünscht und aus dem Nichts zu mir gekommen.
Meine neue Fähigkeit, Sprichwörter falsch zu zitieren und zu verdrehen und dies
mit größtmöglicher Überzeugung.
Nicht, dass ich diese Kompetenz gebraucht hätte, aber sie überfällt mich immer wieder und gerne in
bedeutenden Situationen, wie Konferenzen, Besprechungen uns Sitzungen.
Alles begann mit meiner - in einer Konferenz - überzeugend dargebrachten Feststellung: "Da kommen wir auf keinen grünen Nenner!"
Die Sachausgangslage war klar, unklar war mir zunächst, warum mein überzeugt dargebrachter Ausspruch für Schmunzeleien sorgte.
Auch das "Schwert", das statt das "Kelches" an uns vorüberzog sorgte in einer Dienstbesprechung für Erheiterung.
Eher flapsig daher kam ich in einem privaten Gespräch, als ich den "Grafen Rotz von der Rennbahn" an den "Ärmel" verlagerte.
Mein Gegenüber hielt zumindest nichts mehr, außer den Bauch vor Lachen.
Gestern nun der Höhepunkt meiner neuen Fähigkeit. Ich wollte zum Ausdruck bringen, und das von Herzen, dass mir die Worte einiger Kolleginnen und Kollegen wirklich enorm gut taten und so sprach ich voller Inbrunst:
"Eure Worte sind Salbei für meine Seele!"
Salbei. Natürlich.
Ich hielt mir zugute, dass meine Stimme angeschlagen und dies ein Freudscher Versprecher war.
Balsam waren sie dennoch, also die Worte der anderen, nicht meine eigenen.
Die purzeln einfach immer so aus meinem Munde.
Ungefragt.
Sonst wüsste ich es besser.
Bestimmt!
Liebe Suse,
wünsche dir ganz viel Balsam für die Seele (ich musste übrigens recht lange nachdenken, bis mir dann das passende Wort "Balsam" einfiel). Ich selber habe oft Wortverdrehungen, wenn meine Schilddrüse mal wieder aus der Reihe tanzt...
Ganz liebe Grüße
Mechthild
vom 19.02.2020, 14.46