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Die Sache mit dem Schokobrunnen

Die Sache mit dem Schokobrunnen hat sich dann eigentlich, praktisch schon direkt erledigt. Natürlich genossen die fünfzehn  Gäste der gestrigen Geburtstagsfeier des Kindes die klebrige, süße Masse und hielten eifrig gesundes Obst unter die ungesunde Schokolade.


(Ich persönlich ließ ja das gesunde Obst direkt weg, mein Körper ist so viele Vitamine an Weihnachten einfach nicht gewohnt!)


Man sah auch über das wirklich nervtötende, grummelnde Motorengeräusch hinweg. (Nicht, dass es mich groß gestört hätte, meine Hörgeräte fristen weiterhin ihr Dasein im Aktenschrank).

Die Schokolade verteilte sich klecksender und durchaus sehr schmieriger Weise mal hier mal dort im Hause und besser war, man dachte nicht weiter über Konsistenz und Farbe nach.

Jedenfalls war das Teil durchaus der Renner, unabhängig vom Alter der Gäste waren alle schlichtweg begeistert und angetan.


Wir sprechen jetzt mal nicht darüber, welche horrende Summen wir für frische Erdbeeren zu Weihnachten ausgegeben haben.


Nun gut. Der Schokobrunnen ward geliebt und was tut man nicht alles, um das Kind zum 13. Geburtstag zu beglücken?

Nun stellte sich irgendwann jedoch die Frage nach der Säuberung besagten Brunnens.

Nicht, dass ich persönlich jetzt die Frage aufgeworfen hätte, mir fehlt da definitiv das Hausfrauengen, aber der Nochschwiegervater warf die Frage in die Runde und es entspann sich eine lustige Diskussion über die optimale Säuberungsart.


Letztlich wurde ich aufgefordert doch einfach mal in der Anleitung nachzulesen. So kam es also, dass am 1. Weihnachtstag die Großfamilie andächtig zusammensaß. Während andere Familien möglicherweise zu diesem Zeitpunkt und Anlass die Weihnachtsgeschichte vorlesen und altes Liedgut zum Besten geben, las ich nun also aus der Anleitung des Schokobrunnens.


Leider stand dort zu lesen, man möge das Teil ausschalten (ach was?) und nur kurz abkühlen lassen. Die Restschokolade dürfe nicht an all den Schnörkelteilen erkalten.


Dies wiederrum führte dazu, dass ich mich alsbald mit dem Nochschwiegervater an der Spüle wiederfand und wir mit vereinten Kräften und unter dem Gejohle (und natürlich den wahnsinnig hilfreichen Tipps) der anderen Gäste  - gelobt sei die offene Küche – diesen ollen Brunnen versuchten zu säubern.

Zunächst war das Spültuch mal direkt hinüber. Die braune, klebrige und durchaus auch eklige Restschokolade schmierte überall herum. Überall.

Nichts war mit: Leicht abwaschen und nur mit dem feuchten Tuch drüberwischen.

Ich wischte mich praktisch aus dem Leben, mit dem Erfolg, dass meine hellblaue Bluse sehr rasch braungesprenkelt war.

Die Schokolade schmierte von hier nach dort, hatte aber durchaus nicht die Absicht, diese komischen Kaskaden des Brunnes ohne Kampf zu verlassen.


Also kämpfte ich ebenfalls. Lappen um Lappen, Zewa um Zewa rubbelte ich hektischer an den Teilen herum, nur um endlich diesen Schmonz loszuwerden.

Dabei schwappte es hierhin und dorthin und ich sah letztlich aus, als hätte ich persönlich unter dem Brunnen gestanden und eine Schokodusche genommen.

Überhaupt eine Frechheit, dass man die Einzelteile nicht einfach in die Spülmaschine stecken kann und fertig.


Die Säuberung gelang – also irgendwann jetzt und unter Aufbringung all meiner Nerven – hatte aber durchaus den Nachteil, dass nun die Spüle, Rückwand, Küche an und für sich, herumliegendes Restgeschirr sowie der Fußboden braun gesprenkelt sind.


Mit dem Thema bin ich persönlich durch.


So gerne die Gäste gegessen und genossen hatten – niemand wollte das Teil geschenkt bekommen. Ich bot es an, ich pries es an. Allein, niemand mochte es haben und es fiel direkt das Wort Ebay Kleinanzeigen.

Dies führte zu großer Empörung bei der frisch 13jährigen, die ja übermorgen erneut Gäste erwartet – eine pubertäre Schar – und denen, wie soll es anders sein, versprochen hat, der Schokobrunnen käme zum Einsatz.


Ich freue mich.


Andererseits: Die Küche müsste eventuell ohnehin mal renoviert werden!

augenBloglich 26.12.2014, 06.46

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Karinsche

ich bedanke mich für diese herzerfrischende Story... so bekommt der oftmals lapidare Gruß * frohe Weihnachten* einen verdienten Orden ... wunderbar geschrieben ..Dankeschön und weiterhin frohe Festtage aus dem Havelland von Karin

vom 26.12.2014, 08.54
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Marie
Toll, dass Du wieder bloggst!
Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und hoffe, ich lese Dich nun wieder regelmäßig!
2.1.2015-4:56
Hanna
Nochmal herzlichen Dank für die Hilfe und du hast einen sehr tollen Blog ! (:
26.11.2011-16:21
Gartenfee
Hi, bist du gar nicht mehr hier am Werk??? Das wäre aber schaade.
25.2.2011-23:00
patricia
wie heißt deine lehrerin!!!!!!!!
1.3.2008-16:20
NIcole
Hey, ich find das super das Du Dich durchgesetzt hast bei den anderen Müttern. Ist doch egal was die sagen. Bin stolz auf Dich. lieben Gruß
NIcki
30.3.2007-9:25