Gäbe es einen Fettnäpfchenorden, so wäre ich durchaus prädistiniert dafür.
Man stelle sich vor, es ist ein beliebter christlicher Feststag. Man stelle sich weiterhin vor, das eigene Kind hat Geburtstag und das Haus ist voller Gäste.
In all dem Trubel bekommt man nun einfach mal nicht mit, dass ein nahestehender Gast dem eigenen Kinde etwas Unabgesprochenes schenkt.
So weit so gut.
Nun also komme ich ins Spiel.
Beim trauten Kaffeetrinken kommt - irgendwie - die Rede auf Diddl. Nun bin ich ja bekennende Diddl Nichtmögerin und lautstark und in aller Ausführlichkeit bekunde ich nun der trauten Runde meine Ablehnung.
Wer mich kennt, weiß, dass ich das sehr vehement kann - meine Abneigung bekunden.
Zudem, so fürchte ich, neige ich dazu, mich sehr in solche Diskussionen und meinerseitigen Ausführungen hinein zu steigern.
Im Grunde kein Problem. Im Grunde.
Nur war es - leider - so, dass an dem besagten Tage, in der besagten Runde, an dem besagten Geburtstag mein Kind ein - immer noch nicht abgesprochenes - Diddl Geschenk erhalten hatte.
Ich kann es dem Schenkenden nicht verübeln, dass er sichtlich betroffen reagierte, anbot, das Geschenk zurück zu bringen und im folgenden schweigsam unserer trauten Runde beiwohnte.
Ein typischer Fall von Fettnapf würde ich sagen.
:-(