Ausgewählter Beitrag
Dort wo meine Gedanken im Unvermögen sie in Worte zu fassen enden, beginnen talentiertere Menschen als ich, zu beschreiben, was aus meinem Leben gegriffen scheint.
Manchmal berührt es mich sichtlich, dass ich, egal in welcher Lebenssituation ich mich gerade befinde, Worte von Hesse oder anderen Schriftstellern finde, die exakt mein Gefühlsleben, meine Außenumstände beschreiben. So als lebten sie mein Leben, so als dächten sie meine Gedanken, so als empfänden sie meine Gefühle.
Nochmals aus des Lebens Weiten
Reißt mich Schicksal hart ins Enge
Will in Dunkel und Gedränge
Prüfung mir und Not bereiten.
Alles scheinbar längst Erreichte,
Ruhe, Weisheit, Altersfrieden,
Reuelose Lebensbeichte -
Ward es wirklich mir beschieden?
Ach, es ward von jenem Glücke
Aus den Händen mir geschlagen
Gut um Gut und Stück um Stücke
Aus ist`s mit den heitern Tagen.
Scherbenberg und Trümmerstätte
Ward die Welt und ward mein Leben.
Weinend möcht ich mich ergeben,
Wenn ich diesen Trotz nicht hätte,
Diesen Trotz im Grunde der Seele,
Mich zu stemmen, mich zu wehren,
Diesen Glauben, was mich quäle,
Müsse sich ins Helle kehren,
Diesen unvernünftig zähen
Kinderglauben mancher Dichter
An unlöschbar ewige Lichter,
Die hoch über allen Höhen stehen.
augenBloglich 17.07.2004, 14.26
bin außerordentlich beglückt hier Lyrik vorzufinden und
bereue
diesen Blog nicht
schon - viel früher
gefunden zu haben...
einfach
....schön...
herzlichst angelface
vom 15.12.2019, 12.26