Ausgewählter Beitrag
Zur Ruhe kommen, das bedeutet auch, innere und äußere Ordnung zu schaffen. Vielleicht das härteste Stück Arbeit für mich in den letzten 12 Monaten. Offen stehende Schubladen sehen nicht nur chaotisch und unordentlich aus, sie animieren auch beständig dazu, über den Inhalt - der da so präsent liegt - nachzudenken.
Auch mein Herz besteht zum Großteil aus diesen Schubladen und mein Kopf sowieso. War es noch vor Monaten meine Art, alle Schubladen herauszuziehen, darin zu wühlen und offen stehen zu lassen, so gelingt es mir heute, nur jene Lade zu öffnen, die wirklich gerade, momentan, augenblicklich, aktuell geöffnet werden muss. Und anschließend wird sie geschlossen. Nicht verschlossen, aber geschlossen. Nicht: "Aus dem Auge - aus dem Sinn" eher zur rechten Zeit zugriffbar.
Kein Inhalt drängt sich in meine Überlegungen, der nicht gerade akut ist. das Wissen darum, dass es Schubladen mit wenig schönem Inhalt gibt macht keine Angst. Ich habe das "nach und nach Prinzip" endlich für mich entdeckt. Und noch besser: Ich lebe es.
Seitdem geht es mir wesentlich besser.
Es hilft mit, bei dem "zur-Ruhe-kommen" und ich kann tief Luft holen. Ein befreiendes Gefühl.
augenBloglich 22.10.2004, 08.02
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