Ausgewählter Beitrag
In manchen Momenten bedauere ich, dass so viele Menschen meinen Weg gekreuzt haben, die anschließend andere Richtungen als ich einschlugen, so dass ich sie aus den Augen verloren habe. Menschen, die mir - für lange oder kurze Zeit - sehr viel bedeuteten, die Spuren in meinem Herzen hinterließen, die bis heute sicht- und fühlbar sind und denen ich mich seelenverwandt fühle.
Es kommt vor, dass ich darüber nachdenke, ob ich nicht ab und an zu achtlos mit jenen Menschen umging. Zu wenig darüber nachdachte, ob ein gemeinsamer oder ein paralleler Weg nicht möglich wäre. Vielleicht habe ich es auch hin und wieder versäumt meinen Weg zu verlassen. Es fehlte mir an Mut, sich auf Trampelpfaden durchs Dickicht zu schlagen.
Heute denke ich voller Wehmut an einige dieser Menschen zurück. Wünschte mir einige in meine Nähe, einige hier her. Hoffe auf den Lebenszufall, dass Wege sich - vielleicht irgendwann - erneut kreuzen und ich dann nicht mehr achtlos aus den Augen lasse, was mir schon einmal verloren ging.
Ich mag Menschen. Natürlich ärgere ich mich hin und wieder über einige. Doch in der Relation gesehen hat mir mein Leben bislang mehr liebevolle, helfende, verstehende, tolerante und ganz außerordentliche Menschen beschert, als jene, die mich ärgern.
Und wenn ich nur einem Bruchteil dieser Menschen ein guter Freund sein konnte, dann habe ich viel erreicht.
augenBloglich 25.08.2004, 10.24
wundervoll geschrieben!
auch ich denke oft an einige menschen zurück die mich ein stück weit auf meinem weg begleitet hatten.
mit jedem von ihnen verbindet mich eine geschichte und ich möchte keine davon missen.
ich bin nicht davon überzeugt, dass man sich im leben immer 2x sieht - nicht zuletzt darum, weil es für mich wichtige (prägende) menschen gab/gibt die ich noch gar nie gesehen habe!
(internet oder uralten dichtern, schreiberlingen etc. sei dank).
für mich zählt die erinnerung, all das, was ich aus diesen "beziehungen" gelernt habe und was ich daraus gemacht habe und dies reicht oft bis ins heute hinein!
erzwingen kann man im leben nichts und ich bin davon überzeugt, dass ich an punkt x oder y die wege auch wieder trennen müssen...
... weil jeder seinen eigenen weg gehen muss und dort wo es für ihn/sie wichtig ist in einem dickicht zu landen, wäre es für mich (noch) falsch gewsen. dafür landete ich nach der nächsten abzweigung in einem matschfeld wo andere rechtzeitig nach links- oder rechtsabgebogen sind.
meiner meinung nach gibt es nur ganz ganz wenige menschen die per zufall (schicksal - fügugng - bindung (eltern/kind/partner) uns über einen wirklich langen zeitraum begleiten...
... und dies nur aus dem einzigen grund: dieser weg stimmt auch für sie...
hups... etwas lange mein beitrag und hoffentlich nicht zu chaotisch :o)
wünsche dir, liebe s., dass du immer wieder echte und wahre wegbegleiter/innen finden magst. liebe grüsse, andrea
vom 25.08.2004, 17.07